Was schmeißt mir netvibes da eben raus? Brand im AKW Krümmel und ebenfalls Notabschaltung von Brünsbüttel?
Nun bin ich sicherlich kein Urgrüner (u. a. fahre ich eine CO2-Schleuder mit funktionierendem G-Kat nach Euro-2 und keine 70er Jahre Ente oder einen Ur-Bulli mit »Atomkraft? Nein Danke!« als einzigem Umweltschutzsymbol), aber seit mir als Steppke Tschernobyl das Pilze suchen im Wald versaute, sehe ich Atomkraftwerke – als »Strom kommt aus der Steckdose«-Massenverbraucher – mit anderen Augen.
Ich denke, mehr denn je, daß der »Einstieg in den Ausstieg« dringend notwendig war und es bestenfalls fahrlässig wäre, am Abschaltungsfahrplan zu rütteln. Daß Tschernobyl nicht in Deutschland geschah, war reines Glück — und Krümmel wie Brunsbüttel belegen, daß das Glück nicht ewig Deutschland gewogen sein kann.
Monthly Archives: Juni 2007
Painseeker on tour – heute: 2 GB SD-Karten, Cardreader und Linux
So langsam habe ich von der ganzen PC-Altlast die Nase voll, aber gestrichen …
Disk /dev/sde: 1003 MB, 1003749376 bytes
29 heads, 28 sectors/track, 2414 cylinders
Units = cylinders of 812 * 512 = 415744 bytes
Obiges schmeißt mein feister Buntu-Laptop raus, wenn ich die 2-GB-Micro-SD im SD-Adapter in den Cardreader stecke.
Zuhause habe ich sie, in einem anderen Cardreader, an einem Fedora Core 6 beschrieben, virtuell ohne Probleme. Nun habe ich die Karte mit diesem Cardreader als Medium an meinem Autoradio – und Datenkuddelmuddel erster Kajüte gehabt (das Radio legt eigene Ordner an, da es auf Knopfdruck CDs nach MP3 wandeln kann): defektes FS, in Folge kaputte Songs.
Nach ein wenig Googelei scheint es ein Problem des Cardreaders zu sein (immerhin schon USB 2.0), kann das sein? Wie scheiße ist diese Kacke eigentlich? Schlimm genug, daß man sich 2007 noch Gedanken über FAT 12, FAT 16 oder FAT 32 machen muß, aber daß die Hardware auch rumzickt …
*sigh* Gut, daß ich noch einen 1 GB CF-Brocken mitnahm und das Audioarchiv auf den Schlepptopp spiegelte … Woher ich wußte, daß das sinnvoll sein könnte? Keine Ahnung — aber die »Regenschirmtheorie« kann ich bestätigen (es regnet nicht, wenn man extra einen Regenschirm zur Prophylaxe mitgenommen hat).
gpsd 2.33 not recommended
Als umsichtiger Urlauber habe ich standesgemäß 2 computertaugliche GPS-Empfänger mitgenommen (1x recht neues BT-Teil, 1x ältere CF-Card Fortuna Pocket X-Track) — und mußte feststellen, daß nicht jeder Versionssprung von Vorteil ist.
Unter Fedora Core 1 habe ich vor über einem Jahr viele WLAN-Scans mit Kismet und gpsd im Hintergrund gemacht. Seinerzeit lief das einfach reibungslos gut; mittlerweile bin ich bei Ubuntu auf Desk- und Laptops angekommen, und unter Ubuntu Feisty tat das mit dem GPS nun mal gar nicht — selbst xgps meldete den chronischen Verlust des GPS-Locks:
Nach der Verzweiflungstat (gpsd-2.34-Sourcen holen, bauen, ausprobieren) bin ich nun guter Dinge, endlich auch mein GPS am Laptop wieder nutzen zu können:
Warum nicht gleich so?
Lebenszeichen
Nachdem die Anbindung per WLAN zwar super funktioniert, die 54 MBit/sec Linkspeed nach dem Gateway aber auf ca. ISDN-Speed heruntergebrochen werden, statt der Bildparade »nur« eine Collage von Bildern — auf den ausdrücklichen Wunsch eines einzelnen auch wieder mit Katzenbildern. (Update vom Upload dieser Zeilen: der Download geht nur mit ca. 8 kByte/sec; der Upload der Flash-Videos klappte grade mit bis zu 100 kByte/sec *soifz*)
Ansonstens gibt’s hier auch nicht sonderlich viel Neues zu berichten. Das Wetter ist nach wie vor gut bis super, die lokalen Spezialitäten munden noch; leider ist der Wein aus der Region etwas kostenintensiv, für meinen Gaumen für seine Qualität schlicht zu teuer.
Dank twitter-auf’s-Handy bleibe ich grundlegend auf dem Laufenden, was diverse Andere so treiben – so hat Lyssa Spaß im Mittleren Osten, Jo ‘Blogplätter’ Schäfers läßt sich auf’s DVB-T-Abenteuer ein (been there, tried it, lost appetite myself) und die unheilige Allianz saruman/elburro probieren sich am Livetwittern als Alternative zum Livebloggen, da saruman ja sich zu bloggen noch nicht traut – dennoch stehe ich Twitter nach wie vor skeptisch gegenüber: das Geschäftsmodell dahinter, zumal dank API man die Webseite nicht mal ansurfen muß, erschließt sich mir nach wie vor nicht.
Aber ist eigentlich auch egal — Sonntag geht’s in die Maremma, vom Fels- an den Sandstrand und zu wohl ca. 2 Grad mehr lt. wetter.com … WLAN hat jener Platz nicht (der, der hat, ist exorbitant teurer — zumindest finde ich 200,– mehr für eine Woche Camping schon nicht von schlechten Eltern; WLAN-Nutzung ist da noch nicht flat drin), mal schauen, ob und wie ich da den »Uplink« zum heimischen Blog hinbekomme (‘nen Dual-Accesspoint (2 Radios) sowie Equipment für einen weiteren habe ich ja dabei) …
Wer mag, kann ja schon mal nach FONeros in der Gegend von Grosseto für mich succhen ;)
Katzencontent …
Jammern auf hohem Niveau
Also, eigentlich kann ich mich nicht beklagen.
Heute habe ich erste Wanderungen mit Kismet im Rücken unternommen — leider gab’s wohl in wichtigen Momenten (WLAN-Pakete empfangen) GPS-Aussetzer, die GPSmap ist hinsichtlich der APs nur für den Campingplatz umfangreich. Ralf hat mich mit den Koordinaten eines verifizierten FON-APs versorgt — leider ist der etliche km in Richtung Stadt. Mal sehen, wie das hier weiter geht mit Access ;)
Das große Bild zeigt übrigens den Blick, den ich auch jetzt noch hätte — nur bräuchte ich derzeit halt ein Nachsichtgerät und die Farben wären dennoch nicht so brilliant ;) Dafür rauscht das Meer grade um so intensiver … Das kleine Bild zeigt die renaturierte, für diese Gegend obligatorisch in Küstennähe verlaufende Bahntrasse.
Wie ich weiterhin erfahren habe, hat’s in Gütersloh wieder Katzen und Hunde geregnet
[Edit: früher wurde hier Flash-basiert ein Video angezeigt …]
— ich konnte hier an der italienischen Riviera nur dem Wind beim Blasen der Wolken aufs Festland zusehen:
[Edit: früher wurde hier Flash-basiert ein Video angezeigt …]
Und grade (01:20) kam der Nachtwächter auf seiner Runde rum – ich sitze nach wie vor in kurzer Hose und T-Shirt bei einem Birra Moretti vorm Zelt – und wünschte mir »Bona Notte« ;) Das gebe ich gerne weiter — in diesem Sinne also: a guat’s Nächtli!
Schöne Aussicht, aber Datentrampelpfad
Nach näher Nutzung erweist sich das WLAN hier als nicht annähernd adäquat angebunden, über 8 KByte/sec im Download konnte ich nicht rauskitzeln, da bei 8 KByte/sec auch der Upload am Ende ist, tippe ich mal auf eine FastWeb-ISDN-Anbindung. Dies wird geplante Flash-Upload u. dgl. leider massiv erschweren — und FON ist leider nun überhaupt keine Hilfe: FON-technisch scheint die Gegend hier
vollkommen unerschlossen :(
Scheint also so, als müßte ich mich auf’s Text-Zwitschern verlegen und multimediale erst einmal auf Eis legen — und natürlich Land und Leute kennenlernen.
Schade eigentlich, multiple Accesspoints decken das Gelände recht gut ab — und DIESE Werte lassen mehr erwarten, für 1-2 ISDN-Kanäle hätte es 802.11b getan :(
eth2 IEEE 802.11g ESSID:"CAMPING" Mode:Managed Frequency:2.437 GHz Access Point: 00:18:4D:7B:34:60 Bit Rate:54 Mb/s Tx-Power:15 dBm Retry limit:15 RTS thr:off Fragment thr:off Encryption key:off Power Management:off Link Quality=68/100 Signal level=-64 dBm Noise level=-65 dBm Rx invalid nwid:0 Rx invalid crypt:0 Rx invalid frag:0 Tx excessive retries:0 Invalid misc:8061 Missed beacon:0
Urlaub
Ob das jetzt hier ein Urlaubsblog wird, wird sich zeigen; WLAN-Connectivity auf dem Campingplatz ist zwar cool, aber mit 5 EUR/h nicht wirklich günstig — daher auch nur kurz: Hinfahrt war aufgrund der Länge doch eher streßig, aber dank der gähnend leeren Autobahnen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und, bis auf das letzte Stück vor dem Mittelmeer, auch Italien dennoch verhältnismäßig zügig. (Sofern man bei Gespannen von »zügigen Fahrten« sprechen kann.)
ToDo: erlaubte Geschwindigkeiten ermitteln, um Fahrzeit zu optimieren …
BEN & iTAN
Supa, neue TAN-Liste bekommen, sie enhält nun keine TANs sondern iTANs — und über jede davon wacht eine BEN
.
Scheint mir jetzt für den mobilen Einsatz weniger praktisch, da ich nun die ganze Liste mitschleppen müßte und nicht nur eine Handvoll kodiert aufgeschriebener Nummern …
What’s next. n-te Wurzel aus der TAN ziehen oder den cos(TAN/π)?
_____
Spamhaus' unheiliger Kreuzzug
Erinnert sich noch jemand an ORBS, das Open Relay Blocking System, aus dem nach dem ersten erzwungenen Shutdown unter gleicher Domain das Open Relay Behaviour-modification System wurde? Derzeit komme ich mir vor wie in einer Zeitschleife …
ORBS war seinerzeit einer der populärsten, weit verbreitsten DNSRBL-Dienste des ausklingenden Jahrtausends. Neben von Nutzern gemeldeten Open Relays und Spammschleudern setzte ORBS’ Betreiber zusätzlich auf aktive Probes: ORBS versuchte über Mailserver Mail zu relayen; gelang dies, landete der fragliche Server auf der Blacklist — die auch von vielen größeren bis großen ISPs verwendet wurde und mithin bedeutete ein solcher Eintrag schon ein Problem für den absendenden Mailserver: er wurde von vielen Zielmailservern einfach geblockt, die Mails wurden verzögert oder versackten ggf. ganz.
Alleine dieses aktive Scanning war schon Anlaß für Usenet-Threads – ja, das Medium, wo die Mitteilsamen vor der Erfindung von Blogs sich tummelten –; wobei ich schlimmer fand, daß ORBS Systeme, die sich gegen ORBS’ Testmails wehrten, stumpf mit auf die Liste setzte. Auch mit großen ISPs wurde kurzer Prozeß gemacht.
“Alan Brown created some nice technology – nobody faults him on that point,” says Tom Geller, founder of Suespammers.org, a nonprofit group that lobbies for strict spam legislation. “But he used it in an irresponsible way, invading others’ private networks and using others’ resources against their stated wishes.” He became a living contradiction – a man who, says Geller, “used others’ network resources to prove that it’s wrong to use others’ network resources.”
[…]
“Alan’s problem is that he was so convinced that testing was necessary that he felt that anyone who didn’t want him testing their systems, as often as he wanted to, was somehow just as bad as an actual open relay,” says Peter Seebach, a systems administrator who subscribes to several spam-fighting mailing lists. “This is where I drew the line; without any spam coming through a system, and with the admin’s request that he not test it, he had no business hitting systems over and over again. I don’t see a meaningful distinction between what he did and what script kiddies do with root scripts” that attempt to break into a system.
[…]
“The list wasn’t what it was purported to be,” says Oliver, of San Diego. “If you employ a list called the Open Relay Behavior Modification System to protect your server from spam, you expect that list to block open relays and nothing else. But that isn’t what you got with ORBS. You got open relays blocked as well as anyone who had attracted the personal enmity of Mr. Brown.”Quelle: Salon.com
Einfach mal durchlesen und sacken lassen. Dann fast-forward in die Jetzt-Zeit: Patschehändschen in die Höhe, wer kennt Spammhaus.org und wer nutzt deren RBL(s) in seinem MX?
Spamhaus.org, tendentiell ein positiver Service für das heutige Internet, beginnt derzeit, sich ebenso zu verrennen wir seinerzeit der ORBS-Initiator. In Unkenntnis der diffizielen Rechtsprobleme – oder in Ignoranz deren, siehe e360-Urteil – verlangte Spamhaus von nic.at, der Registry für .at, die Löschung von Domains, bei denen nach Ansicht von Spamhaus.org Subdomains illegal benutzt wurden.
Gut, kannjamalpassieren, wenn man neu im Net… Oh, Spamhaus.org ist ja schon ein paar Monde länger dabei, auch selbst nur knapp dem potentiellen Entzug der Domain entgangen. Da schau her.
Sorry, Folks, aber das alles war keine Ruhmestat. Es war auch nicht annähernd intelligent — selbst »dämlich und hirnrissig« reicht nicht aus, um die Dummheit der Aktion zu beschreiben.
Ich war zuständiger Mailadmin, als sich ORBS die Karten legte durch den immer illegitimen Versuch, die Macht des eigenen Dienstes zur Durchsetzung der eigenen Position zu mißbrauchen: been there, saw that, no T-shirt (alas, that was way before Spreadshirt & Co.).
Prinzipiell ist dies ein ideologischer Streit und damit vor allem für eines gut: IRC-Diskussion mit anderen Kollegen, an einem Konferenzort in Nordeuropa mit Sauna, Kaminfeuer, gutem Whiskey – und Internet ;)
Um das nicht falsch zu verstehen: bis zum Auftreten von Netzscans und den dadurch hervorgerufenen Aktionen und deren Folgen (faktisch falsche Eintragung von gesicherten Relays als “insecure relay”, darunter zentrale Relays von mehreren größeren ISP), hielt ich ORBS für eine zwar tendentiell faschistoide, aber unterstützenswerte Sache.
Mittlerweile sind auf meinen eigenen Rechnern die mühsam gestrickten RBL-Abfragen zumindest für ORBS’ RBL auskommentiert …Quelle: DejaNews-Archiv (now Google News)
Ich denke, daß Spamhaus.org sich dringend aus dem eigenen Elfenbeinturm zurückziehen und mal wieder ein paar Schritte auf Mutter Erde wandeln sollte. Mit »blocken wir doch mal nic.at ein bißchen, dann werden die schon weich« jedenfalls dürfte sich Spamhaus keine Freunde machen. Insbesondere sollten sich keine Unterstützer für diese erpresserische Grundhaltung finden …