Virtualize me!

Hmm, das ist an mir ja völlig vorbeigegangen — eigentlich komisch, da Virtualisierung ja schon lange ein Steckenpferd von mir ist:

Red Hat hat die israelische Softwarefirma Qumranet gekauft, die hinter dem freien Hypervisor KVM steht. […] Red Hat Enterprise Linux 5 (RHEL) nutzt Xen. Der Hypervisor werde auf jeden Fall noch bis 2014 mit RHEL 5 unterstützt, […]. Ob Xen auch in RHEL 6 noch eine Rolle spielen wird, wurde nicht verraten.

 
Bei heise open liest sich das etwas anders:

Mit der Akquisition macht Red Hat in Sachen Virtualisierung einen Schwenk von Xen zu KVM – Xen will der Open-Source-Anbieter nur noch bis 2014 unterstützen. […]
Update
Wie der Linux-Distributor mitteilt, wird Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 5 weiterhin Xen unterstützen. […] Wann der Übergang von Xen auf KVM bei dem Red-Hat-Flaggschiff erfolgen soll, sei allerdings noch nicht entschieden.

 
Gut, nachdem Xen an Citrix ging, brauchte Red Hat vielleicht eine neue Basis, zumal Sun sich den VirtualBox-Hersteller Innotek einverleibte und somit ebenfalls richtungsgebend auf dem Gebiet der Virtualisierung tätig werden konnte, während Red Hat an Einfluß verlor.
Da stellt man sich als Hosting Architekt Servermensch natürlich schon die Frage, wie sinnvoll es heute noch ist, auf das – zumindest im Hinblick auf Red Hat Enterprise Linux – tote Pferd Xen zu setzen.
Meine Versuche mit Xen scheiterten meist an der mangelhaften Unterstützung aktueller Kernel — als ich mich, nach ersten Schritten mit UML, nach einer für mich absehbar finalen Lösung umschaute, waren Xen und Fedora Core noch zwei verstrittene Stiefgeschwister, Xen tat nur mit (wenigen) FC-Kernels und viel Handarbeit. Da waren UML und das Nachlegen des SKAS-Patches in den Fedora-Core-1-Hostkernel ein Fingerschnippen dagegen.
Ich bin seinerzeit dann, nach einem kurzen vserver-Intermezzo, bei VMware Server hängen geblieben; da tut ein Windows auch auf einem Pentium-III, der weder von Para- noch Hypervirtualisierung jemals was gehört hat, von einem stumpf zusammen dd-ten Linux, von einem Pentium-II-Schätzchen auf einen Xeon-Server implantiert, genüßlich zu schweigen. It simply works, das hat mich schon Anfang des Jahrtausends an VMware (Workstation seinerzeit) fasziniert.
Nun also Xen KVM? Hat das Zukunft? (Bei Red Hat; wobei das eigentlich nachrangig ist, denn privat migriere ich nach wie vor von Fedora zu Debian und VMware rennt, ohne Kernelpatches o. ä., einfach auf dem Host-Linux, was ich ihm vorwerfe. Ok, Debian-Etches vserver-Kernel mal ausgenommen, da crasht das Hostsystem gelegentlich beim Stoppen eines virtuellen XPs – virtualisierte Virtualisierung scheint keine Zukunft zu haben ;)) Muß ich mir dann wohl mal anschauen, eine völlig freie Implementierung wäre ja schon von Vorteil. Und da KVM ja schon länger im Mainstream-Kernel vorhanden ist (Xen nach wie vor nicht), müßte ein Setzen auf KVM auch weniger Gefahr bergen, ggf. wieder einmal von Vorne anfangen zu müssen — so wie jetzt beim absehbaren Wechsel von Xen zu KVM in einer der nächsten RHEL-Versionen.
Hat mal Jemand ‘ne Unze Zeit für mich?

Next Generation Internet Tablet

Hmm, thoughtfix asks about how much money (current) Internet Tablet users would be willing to spend on the next generation Internet Tablet.
As thoughtfix points out, there’s this new line of small, handy, long-running laptops, the so-calles netbooks, at retail prices starting eben below 300,– EUR in Europe. I myself bought one of those in July, 399,– for a full fletched portable x86-PC, capable of running Linux as well as Windows, featuring Bluetooth, Draft-N-WLAN, Ethernet, a Webcam — and an 80 GB hard drive.
In short, a quite capable thingy for less money, compared to current Internet Tablets. My N810 features a longer battery life (over 6 hours with Bluetooth and WLAN enabled, the Netbook runs out of power after less than 3 hours) and a much smaler size (fits even in a jeans pocket) — but also a much smaller screen (800×480 instead of the current netbook standard of 1024×600), much smaller keyboard and a much slower, non-x86, CPU.
So, from my point of view, the Internet Tablet is a quite cool system, but one has to sacrifice usuability for size; the netbooks, on the other hand, are quite cheap, much more powerful, can run standard x86 code and, therefore, offer much more use cases. But they are – compared to Nokia Internet Tablets – much larger.
As for the initial question – what would I pay for a 3.5G enabled IT –, I’m not quite sure that I even need an Internet Tablet again. Initially, I looked for a device that would enable me to do ssh sessions while travelling; the N810 works fine for this and it’s a lot smaller than my ancient 12″ Sony Vaio. One can even run rdesktop sessions on the N810; but it’s smallish display makes this more or less futile. Now, that 10″ or 9″ netbooks are a reality, and a cheap one as well, I doubt that I’d pay circa the double price of a netbook for a new Internet Tablet.

Farbenspiele, Sündenfälle

»Die Yps« will unbedingt in Hessen an die Macht, da ist dann auch links-rot kein rotes Tuch mehr — jedenfalls nicht vor Ort, woanders sieht man das, naturgemäß, anders. Wobei: die ewige Hauptstadt, wer regiert dort eigentlich?
Eine andere Farbmischung gibt es derzeit in Hamburg, dem anderen großen Stadtstaat. Hier hat sich Schwarz einen grünen Anstrich zugelegt, allerdings hatte Grün vorher klare Ziele formuliert:

“Wir wollen schließlich unsere Glaubwürdigkeit nicht verlieren”, sagt [Christa Goetsch, Spitzenkandidatin der Hamburger Grünen] […] “Wir wollen nicht auf Teufel komm raus an die Macht”, sagt sie SPIEGEL ONLINE. Wenn bei Themen, die den Grünen wichtig seien, kein gemeinsamer Nenner zu finden sei, “dann gehen wir eben hoch erhobenen Hauptes in die Opposition.” Das umstrittene neue Kohlekraftwerk in Moorburg sei mit den Grünen “nicht zu machen”, und auch die Elbvertiefung – welche die CDU umsetzen will, die Grünen aber strikt ablehnen – könnte eine Zusammenarbeit verhindern.

 
Das mit der Elbvertiefung mag dann noch spannend werden – in der Unterelbe-Region eher kein Selbstrenner –; das neue Kohlekraftwerk hat, lt. Spiegel-Bericht, von Beust schon vor der Wahl hinreichend zementiert:

Der Wortspielwitz ihrer Hamburger Wahlkampfplakate ist den Grünen inzwischen abhanden gekommen. Weil sie an die Macht und mit der CDU koalieren wollten, muss Hajduk den Bau des verhassten Kohlekraftwerks genehmigen – die rechtliche Lage lässt ihr keinen Spielraum. Bürgermeister Ole von Beust hatte vor der Wahl – noch als Chef der CDU-Alleinregierung – eine zu weitreichende Vorabgenehmigung erteilt, als dass jetzt noch zurückgerudert werden könnte.

 
Tja. Willkommen in der Realität, liebe Grüne in Hamburg. Dann setzen wir interessierte Zuschauer dieses Politexperiments uns also mal wieder hin, besorgen uns noch ein wenig Popcorn und beobachten interessiert, wie es um die weiteren festen Standpunkte der Grünen im Treibsand der schwarz-grünen Koalition bestellt ist.
Eigentlich sollte dieses Beispiel selbst der machthungrigen Hessin abschreckend genug sein; aber ich fürchte schätze, die Aussicht, Roland Koch zu beerben, läßt rationale Überlegungen nicht zu. Wobei ich den brutalstmöglichen Nichtaufklärer auch lieber gestern als morgen als Politikrentner sehen würde — Not wird er ja, wie andere auch, nicht leiden.

Noble Geste?

Ich habe zu meiner Zeit ja auch viel sonderbare Dinge getan (u. a. schweizer Entwicklern als Versuchskaninchen gedient bei der Entwicklung von ISDN-Software für den Amiga — damas, d. h. so um 1994 herum, kostete ein Telefonat Hamburg-München mitten in der Nacht rd. 20 DM pro Stunde, in die Schweiz war’s nochmals deutlich teurer …), aber gut, ich habe auch dazugelernt.
Unter anderem habe ich gelernt, daß ein Betatester neuer Hardware dies sicherlich nicht für umsonst tun sollte; und auch 50 EUR Nachlaß, Geschenk, wasauchimmer rangiert unter »umsonst« — jedenfalls bei über 800 EUR auch vom Betatester zu entrichtenden Gerätepreis:

Unter diesen hatte sich zuvor Unmut breitgemacht, nachdem sie trotz Vorkasse in Höhe von jeweils 899 Euro wochenlang auf Ihr Gerät hatten warten müssen. […]
In den kommenden Tagen erhält jeder Betatester […] Darüber hinaus legt Dream Multimedia nach eigenen Angaben jeder verschickten DM8000 noch 50 Euro in bar bei.

 
Da muß man meines Erachtens schon ziemlich hardcore sein, bei den Rahmenbedingungen. Es bleibt zu hoffen, daß ein massenmarkttaugliches Gerät für den Preis denn auch herauskommt …

Gedanken

Mentale Notiz: Ich muß dringend etwas – z. B. Asterisk – gegen Anrufer ohne Rufnummer tun …
Wie gibt man eigentlich jemandem zu verstehen, daß man die Dienste in der dargeboteten Art und Weise nicht möchte und er/sie/es sich gerne wieder melden darf, sobald die monierten Dinge abgestellt und Angefordertes beigelegt wurde?
Nein, ich meine nicht, wie man dies verbal kommuniziert. Dessen bin ich eigentlich fähig.
Oder auch nicht. Denn der Vertreter mag nicht aufhören, mit immer dem gleichen ollen Kram zu behelligen. Hilft da wirklich nur blanke Ruppigkeit? Angebotsannahme, um seine Ruhe wiederzubekommen?
‘Dis all suxx.

Das (G)Phone, Marketingmaterial und die Zeit

Der Hype um das erste »Google-Handy« blieb ja, nimmt man das iBrick als Basis, eher aus, und eine Ausgeburt an Schönheit ist das HTC-G1 meiner Meinung nach nicht grade — klarer (doppelter) Punktsieg für das iBrick.
Dem Video nach, kann man allerdings auch beim G1 so neumodisch-cool mit dem fettigen Finger über’s Display huschen und irgendwelche Aktionen auslösen – da hat wohl die Firma mit dem angebissenen Fallobst (wieder einmal) einen Standard gesetzt.
Doch eines stimmt mich dann – bei aller Euphorie – doch nachdenklich: sowohl in den Pressefotos als auch im besagten Video – hier u. a. schön zu sehen ungefähr zur Mitte der Laufzeit –, das G1 scheint noch größere Probleme zu haben, sowohl in der Statuszeile als auch der Analoguhr die gleiche Zeit anzuzeigen. (Und nein, Zeitzonen mit Abweichungen von etwas anderem als ganzen, halben oder wenigstens Viertelstunden gibt es nicht — oder doch?)
Jetzt kann man spekulieren, daß die Analoguhr-Applikation einfach chronisch abstürzt und das niemand merkt — aber sollte man einer solchen Beta-Klamotte wirkliche seine Telefonate anvertrauen?
Eine Alternativerklärung wäre massives »Shopping«, sprich »künstlerische« Veränderungen an den Bildern — ob diese Erklärung schmeichelhafter wäre?

Mit Dank den den ungenannten Kollegen, der das Topic der zwei Uhrzeiten auf den Fotos heute beim Kaffee aufbrachte.

»Call before you Dig«

Call 811 – Know what’s below — in manchen Dingen sind die Amerikaner uns ja auch positiv voraus. Oder gibt’s in Deutschland auch eine einheitliche Nummer, bei der man zwei Tage vor Erdarbeiten anruft, nachdem man seine Grabungspläne weiß markiert hat, woraufhin dann sämtliche Ver- und Entsorger kommen (müssen, kostenlos für den Graber) und bunt ihre verbuddelten Leitungen oberirdisch markieren? (Manchmal wünschte ich mir einen solchen Service allerdings dringender für Inhouse-Arbeiten … ;))

Suckers

Ich hab’s doch geahnt:

 Abrechnungs- Menge/Volumen/ Nettoeinzel- Nettogesamt- USt.
Die Leistungen im Einzelnen zeitraum tarifierte Zeit betrag (Euro) betrag (Euro) (%)
................................................................................................................................................................................................
Monatliche Beträge
Verrechnungsnummer 524 100 223 372 01.09.08 - 30.09.08
Hauptrufnummer 524100223372
[...]
2. BuLi auf PREMIERE pw.by T-Home 8,39 19
Monatlicher Grundpreis
vom 01.09. bis 30.09.08

Na, dann mal schriftlich widersprechen … Obwohl:

 Menge/Volumen/ Nettoeinzel- Nettogesamt- USt.
Die Leistungen im Einzelnen tarifierte Zeit betrag (Euro) betrag (Euro) (%)
................................................................................................................................................................................................
Sonstige Leistungen des Konzerns Deutsche Telekom
10. BuLi auf PREMIERE pw. by T-Home -8,39 19
Gutschrift Grundpreis
Summe Sonstige Leistungen des Konzerns Deutsche Telekom -8,39

Bundesliga via T-Entertain (bei VDSL) scheint nach wie vor kostenfrei zu sein? Gut, das entspricht dem Gegenwert, dem ich dieser Leistung beimesse — schließlich zahlen meine Steuern ja auch schon die Einsätze der staatlichen Ordnungskräfte …

FCB : Werder Bremen – 2:5 *grins*

Eigentlich nicht so mein Thema, aber als ich beim Zappen durch das T-Home-Entertain-Angebot auf das Spiel FC Bayern München gegen Werder Bremen stieß, mußte ich reinzappen. Und dranbleiben. Das Ergebnis war zwar nicht mehr ganz so desaströs für den FCB – zwei Anstandstore haben sie ja noch geschafft zum Endstand von 2:5 –, aber die Bayern mal gegen Werder zuhause verlieren zu sehen, daß war der Zeitaufwand von ca. 30 Minuten wert ;)
Was mich aber dann zum eigentlichen Thema bringt: wieso bekomme ich die olle Fußball Bundesliga noch immer per T-Home Entertain? Gebucht hatte ich die kostenlose Saison 2007/08, das sollte sich automatisch deaktivieren bzw. nicht verlängern. Ich meine, ok, meine Große freut das sicher – ich kann ja viel besser ohne als mit Fußball leben –, aber warum beschleicht mich das dumme Gefühl, ich sollte mal wieder die verfsckte Rechnung Online prüfen, ob T-Com nicht da zu großzugüg zu sich selbst war und mir ein Abo gebucht hat, was ich nie bestellt habe oder hätte … Vodafone macht sowas ja auch gerne mal, würde das mittlerweile als generelle Telko-Unsitte bezeichnen wollen.
Oder verkauft sich die Bundeslige auf neuen Wegen so schlecht? Immerhin spamt mich Vodafone auch vor und insbesondere während jedes Spieltages mit Dienstmitteilungen voll, die Links enthalten, womit ich, via Handy-TV, live dabei sein könnte.
Hmm. Das N95 hat ja ‘nen Videoausgang; ich sollte die Tage mal probieren, das Handy-TV auf den »großen Bildschirm« zu bringen. Sollte schon in PAL-Auflösung scheiße zum abgewöhnen aussehen ;)