»Rest assured with the most secure OS on the planet.«

Sun ist ja sehr stolz auf Solaris 10 und spart nicht mit Superlativen.
Sicher, es ist nach einer längeren Phase der primären Produktpflege (Solaris 7, 8, 9) ein System mit etlichen Neuerungen (wobei ich noch kein Freund der SMF bin), aber das ist offensichtlich auch ein Grund dafür, daß Solaris 10 immer wieder mit teils gravierenden Bugs auffällt; sicherheitsrelevanten Bugs, die die Vorgängerversionen oft eben nicht betreffen. Vor diesem Hintergrund von Solaris 10 als dem »most secure OS on the planet« zu sprechen, ist da schon gewagt.
Alleine in 2007, und das Jahr ist ja gar nicht mal so alt, gab es zwei Klopper, die eben Solaris 10, nicht aber ältere Versionen von Suns Betriebssystem, betrafen. »Most secure«?
heise Security vom 31.01.2007:

Ein Ping – und Solaris gerät in Panik
Der Empfang eines Ping-Paketes genügt nach Angaben des Herstellers Sun, um auf einem Solaris-10-System eine Kernel Panic zu provozieren. […]
Betroffen sind sowohl Sparc- als auch x86-Systeme. […] Solaris 8 und 9 sind nicht verwundbar.

 
heise Security vom 12.02.2007:

Root-Zugang durch Fehler in Solaris-Telnet
Durch einen Programmierfehler in Solaris’ telnetd können Angreifer Zugang mit root-Rechten erhalten. […] Betroffen sind Solaris 5.10 und 5.11.
Wenn der Benutzer einen Kontonamen als USER-Umgebungsvariable (Schalter -f beim Telnet-Befehl) angibt, übergibt telnetd der Routine login die Daten und verlässt sich darauf, dass login die Zugangsdaten prüft. Übergibt der Angreifer aber einen Kontonamen mit root-Rechten, findet keine weitere Prüfung statt und der Benutzer erhält Zugang zu dem Rechner.
[…]

 
YMMV; in meiner kleinen Welt sind das für ein modernes, weiterentwickeltes OS schon sonderbare Fehler. Kann alles passieren — aber wenn’s passiert, ist der Titel »most secure OS on the planet« einfach nicht haltbar. Und es ist passiert …

(Web-)Services und Antwortzeiten

Gestern abend war’s mal wieder soweit, beim Surfen hingen kurzzeitig Verbindungen zu Web-2.0-AddOns, in diesem Fall count.blogscout.de beim Aufruf von YAMB.BETA² …
Nun kann das natürlich verschiedenste Gründe haben — lokales Netzwerk, lokaler Proxy, (DSL-)Anbindung, Internet … oder tatsächlich Probleme auf Seiten des Services. Ein paar Sekunden nach dem Screenshot ging’s dann auch weiter. No big deal, eigentlich.
Trotzdem erinnerte mich dies mal wieder dran, wie fragil die Web‐2.0‐Welt im Grunde ist. Hier auf blogdoch führen Seitenaufrufe per Javascript‐Einbindung zu weiteren Zuriffen auf – derzeit – Google (Google Analytics), Technorati und ggf. zu mehrfachen Verbindungen zu snap.com (Thumbnails von Links, wenn man mit der Maus drüber fährt). Da auch während des Editierens alle diese Links geladen werden, kommt es schon mal vor, daß das Schreiben eines Artikels wg. Timeouts zu den Services (die nicht alleine im Einflußbereich des Service liegen müssen, s. o.) länger als geplant dauert.
Technorati und/oder Google Analytics haben scheinbar diverse Blogs aktiviert — was ich als Sitebetreiber mir wünschte, das wäre eine Kontrolle über die maximale Ladezeit solcher externen Links. Z. B. in Form eines Wrappers, der einen externen Aufruf, der grade hängt, nach wenigen Sekunden automatisch abzubricht.
Naja, Zukunftsmusik; normalerweise funktioniert ja alles. Man sollte als Sitebetreiber dennoch nicht außer Acht lassen, daß die Einbindung externer Services ganz neue Probleme mitbringen kann — und aufgrund der dezentralen Natur des Internets auch durchaus Probleme, die nur einen Teil der Nutzer betrifft und mithin schwer festzustellen und zu debuggen ist. Adserver sind auch Dienste, die in der Browserstatuszeile gerne mal mit »Waiting for« oder laaaaangem »Receiving from« auffallen …

Studivz pausiert nach Passwortklau

Studivz, das Studentenportal des Holtzbrinck‐Verlags, ist heute abend wohl Opfer einer erfolgreichen Ausspähung von Nutzerdaten geworden, dies berichten jedenfalls einerseits Golem.de wie auch mehrere Blogs. Golem.de schreibt:

Einem Unbekannten ist es gelungen, E-Mail-Adressen, Zugangsdaten und Freundschaftsverbindungen illegal aus der Datenbank der […] Studentenplattform studiVZ auszulesen, teilten die Betreiber am Abend mit. Wie viele Profile davon betroffen sind, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen.
Die Passwörter in der studiVZ-Datenbank sind verschlüsselt abgelegt. Um die Nutzer zu schützen, hat das Unternehmen alle Passwörter zurückgesetzt. schülerVZ und die internationalen Seiten von studiVZ sollen nicht betroffen sein.
[…]
Möglich war das Auslesen der Daten durch einen Software-Fehler, der nach Angaben von studiVZ aber bereits identifiziert und behoben werden konnte.

 
Nachdem das svz-eigene Blog seit Januar abgeschaltet ist, sind direkte Informationen nur schwer zu kommunizieren — die URL http://www.studivz.net/press.php jedenfalls endet auf der gleichen »Gegen 0.00 Uhr sind wir wieder für Euch da!«-Meldung wie die normale URL.
Dies ist nicht der erste Vorgang, bei der die Datenbank gemolken wurde, erst Ende Januar informierten gelangweilte Neugiernasen über einen Crawler und zwei Bots, die sie im Studivz laufen liessen.
Bei den bisher bekannt gewordenen Vorgängen wurden allerdings überwiegend »nur« die sowieso verfügbaren Daten verarbeitet — Zugriff auf Passwörter klingt nach einem anderen Ansatz.
Wenn man davon ausgeht, daß das jüngst gestartete Schwesterportal für Schüler auf dem gleichen Code aufbaut, könnte die Zukunft noch weitere medienwirksame Nennungen der *VZ-Portale mit sich bringen …
[B]Update, 2007-02-28 01:05: Seit kurz nach ein Uhr nachts ist die Site wieder erreichbar:

Sicherheit geht vor:
Bitte erstellt euch ein neues Passwort NUR für studiVZ!
Es kann bis zu 24h dauern bis ihr die angeforderte eMail mit dem Bestätigungslink erhaltet.
Danke für eure Geduld.
VG ,
Ehssan Dariani.
(Tipp für die Wartezeit: Besser Lernen!)

 
Ahja. Man ist fast geneigt, ein »sicherer coden« zu erwidern, oder?

»wenn ich jedoch keine Dates/Lays habe, fühle ich mich öfters schlecht«

Ich gestehe es, »the game« hat mich infiziert. Okay, eigentlich nicht dieses perfide Spiel darum, ob er sie nun ins Bett bekommt oder nicht — »PickUp« simply is not my style.
Aber diese pseudo-wissenschaftliche KackeGeschichte mit der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit durch Verführung von Frauen mit dem Ziele eines »FC«[sup]*[/sup] — doch, darüber möchte ich mehr erfahren. Auch von GIJeans*Joe. Aktuell nimmt »J*J« sich grade sich selbst hart ran[sup]1)[/sup] kann man von einem »loop« bei Jeans*Joe lesen:

Um es an mir mal zu erklären: Ich bin zwar selbstbewusst, wenn ich jedoch keine Dates/Lays habe, fühle ich mich öfters schlecht. Ich zweifle an mir selbst und analysiere meine Dates. „Was habe ich falsch gemacht?“ Deutliches Zeichen für geringes Selbstwertgefühl.

 
Einsicht soll ja der Erste Schritt sein … »The Game«, worum geht es hier? Um FC und anschließende LRs, um der »Community« zu beweisen, was für ein geiler Layer man ist? Boah, big deal; Erkan und Stefan werden Euch trotzdem als Luschen aussehen lassen — und mit was? Mit Recht. Gut, wissentlich war ich noch niemals eine Frau, dennoch fällt es mir schwer zu glauben, daß das Gros dieser eine Fuchsschwanz‐ bzw. Slipsammlung, die die vorangegangenen Lays dokumentiert, als ultimatives Aphrodisiakum auffassen.

Ihr kennt das sicher, wenn ihr in der Woche 2 Lays habt. Ihr seid besser im Game. Ihr lauft mit breiter Brust durch den Club. Doch, ob ihr eine LTR führen könnt? Die Fähigkeit eine Frau wirklich lang an euch zu binden? Und ich meine eine Attraktive, Intelligente, im Leben stehende Frau.

 
Ich könnte mal eine Kollegin fragen, eine den Kriterien (»eine attraktive, intelligente, im Leben stehende Frau«) entsprechende Kollegin, was sie von J*Js »Game« hält. Gefühlsmäßig würde ich sagen, J*J sollte hernach aufpassen, nicht als Jeans*Jenny aufzuwachen; aber ich mag mich irren.
Generell hege ich meine Zweifel, wie ein »Gamer« jemals eine LTR (»long-term relationship«) sollte aufbauen können — in meiner kleinen Welt steht grade die ewige Jagd nach [whatever]-Closes einer LTR entgegen …

[sup]1)[/sup] EDIT: Verfasser korrigiert.

Die Hausfrau als Zielgruppe?

Als ich jüngst ein bißchen nach Wein recherchierte und dabei auch nach einem der Weingüter suchte, die wir beim letzten Urlaub besucht hatten, stolperte ich über die rechts sichbare Selbst-Klassifizierung für die Aufnahme in einen Newsletter (»By registering to our mailing list you will receive all the news on our new products.«).
Neben den Angaben zum Namen, einer Firma sowie, nachvollziehbar, einer eMail-Adresse ist auch die Angabe des Berufs zwingend. Letztere ist vorzunehmen aus einer Drop-Down-Liste, die unter anderem »Housewife« und »Pensioned« vorsieht …
Neben vielen Einträgen, die direkt etwas mit der »Business Opportunity« zu tun haben (fragliches Weingut produziert ca. 1.000.000 Flaschen im Jahr, rd. 50% werden ins Ausland exportiert, u. a. nach Deutschland, Großbritannien, Belgien, die USA sowie Mexiko), erscheinen mir diese beiden sonderbar. Sind Hausfrauen und Pensionäre eine spezielle Zielgruppe für Wein aus den Abruzzen?

»it's just a game«

Aus dem Opener wurde ein piss-off: »J*J« mochte einen Link auf seinen Blogeintrag WG-Party Clubgame ohne Targets nicht, wie auf fimpern.de (noch?) nachzulesen ist:

Samstag, 24 Februar, 2007, 15:28

die Länge deines Beitrags zeigt schon dass du nicht viel damit anfangen kannst. Dann musst du es auch nicht verlinken. Ein recherchierter Beitrag ists wohl nicht. Ich sehe es eher als Persönlichen Angriff auf meine Person. Wenn der Beitrag nicht gelöscht wird werde ich rechtliche Schritte einleiten.

 
Gleich die große Keule also? Worum geht’s? fimpern.de hatte, IIRC unter der Überschrift »Es gibt Leben …« auf den Artikel von »J*J« verlinkt, ich glaube mit den Worten »… auf dem Boden den Tümpels.« (FTR: Interessanterweise ist das ein Stil, den corona selbst vor gar nicht allzulanger Zeit erst thematisierte.)
Aber wieso regt sich »J*J« so auf?

Samstag, 24 Februar, 2007, 18:48

Ich finde die Bezeichnung am “Boden des Tümepls” nicht gerade nett. Außerdem verstehe ich nicht was dein Blog mit PickUp zu tun hat. Insofern ist mein Blog unrelated material.
Ich weiß nicht ob man meinen Post witzig finden sollte.. aber das ist wohl dem Leser überlassen.
Wenns dir nichts ausmacht würde ich dich bitten den Post zu entfernen, zwingen kann ich dich natürlich nicht. Ich sehe aber nicht viel Sinn einen FieldReport von mir der Öffentlichkeit zugänglich zu machen die nichts von PU versteht

 
PickUp? Die amerikanische Version des Pritschenwagens? Der olle Keks mit Schokolade? Let’s Google — siehe da, unter Link Nr. 8 ist Jeans*Joes Blog » Yet another PickUp-Artist Blog zu finden.
Wir lernen also: Jeans*Joe ist ein sog. PickUp-Artist oder PUA, nicht zu verwechseln mit Science-Fiction‐Figuren. Auf einer anderen Seite warnt J*J vor Mißverständnissen beim Besuch der Site durch Unwissende:

Dies ist ein Blog übe PickUp. Wen du nicht weiß was das ist ist es besser du verlässt diese Seite sofort, da sie nicht für dich gedacht ist und du alle geführten Posts und Inhalte höchstwahrscheinlich falsch verstehst. Du kannst ohnehin nur die Hälfte verstehen das viele Fachbegriffe verwendet werden.
Es werden einige Vorurteile Aufkommen da, so schön der Prozess auch ist, Verführung in Deutschlnd wie im Ausland sehr verrufen ist

 
Fürwar, steht doch bei Wikipedia: »Verführung bedeutet im allgemeinen Sprachgebrauch, eine Person so zu “manipulieren”, dass sie etwas tut, was sie eigentlich nicht wollte (z.B. etwas kaufen). Im Speziellen bedeutet Verführung eine Form der gewaltfreien Überwindung von Widerständen zum Erreichen sexueller Befriedigung, z.B. durch das Herstellen einer erotischen Atmosphäre.«
PickUp-Artist. Sarging. Hä? Ok, das Blog wurde mit »A hedonistic Worldpicture« untertitelt; hedonistisch ist aber nicht das Wort, welches mir zuerst in den Sinn kommt bei den Erzählungen bzw. »Field Reports«, bei denen es um »Sets« (so wie beim Kartenspiel?), verschiedenste »C« (»Closes«: »FC« für »fuck close«, »#C« für »(phone-)number close«, »KC« für »kiss close« usw.) geht …

[…] Ich ging zu einem meiner Bekannten, und er war gerade mit einem anderen in einem Set. […] 2 AFCs, irgendwo Naturals aber voll bis obenhin so dass sie sich am Tresen festhalten müssen “gamen” eine Blonde die auch voll bis oben hin ist. Ich verderbe erstmal meinem Freund das Set: “Boah lass die Finger von der, die is dicht bis obenhin. Irgendwo hab ich auch meine Skrupel, die kannste doch nicht ficken. […] Sie hat sich dann umgedreht und ich hab gesehn dass es eine 7,5 ist und damit fast das heißeste im Club. ab dem Moment war mein freund vergessen und vorallem das was ich gesagt hatte. “Hey!, wie heißt du?” Die beiden Jungs waren aus dem Set, und ich war drin. […] Ich biete ihr #C an und sie meint StudiVZ Close. Also schreibt sie mir ihren Namen auf. Zum Abschied lass ich mir ein Küsschen auf die Backe geben, es werden zwei. Und wieder lasse ich mir nichts anmerken von der Freude die ich Innerlich gerade habe. […]
Ich hätte gerne einen Lay gehabt, aber das Publikum war nicht ganz dafür geeignet. Alles Studenten, meist Frauen und Männer gemischt da (sprich, die Mädels waren nicht gerade auf Männersuche), eine 7,5 war das höchste im Club – nach internationalen Maßstäben wäre das eine 5 gewesen… Aber egal.

 
Oder als Kurzfassung: Joe, unser Jeansliebhaber, hält betrunkene Freunde vom »gamen« mit einer ebenfalls strandhaubitzigen Blonden ab, stellt dann fest, daß sie das schärfste Gerät im Haus verkörpert und schmeißt nun seine Skrupel über Bord, neues Ziel: vielleicht ein FC?
Nun gut, ich weiß nichts über den »Club« und seine Klientel; ich kann auch derzeit mit dem Begriff des »Game« nichts anfangen. In dubio pro reo denke ich mal, daß das alles »Gamer« waren und alle die Regeln kannten — es also sich nicht um eine, meines Erachtens eher fragwürdige, generelle Reduzierung des weiblichen Geschlechts auf FBs oder reine Objekte für FCs handelt? Wobei mich die codereiche »Fachsprache« schon an spätpubertäre Unterhaltungen aus schlechten TV‐Filmen erinnert; dank Internet hat »Eis am Stil« ausgedient, in Textform kann man sich nun entsprechende Stories aka »Lay Reports« zu Gemüte führen. (Warum komme ich grade immer wieder auf den »Eis am Stil«‐Titel »Hasenjagd«?)
Aber hey, ob J*J nun der größte Aufreißer oder nur Aufschneider unter der Sonne ist — interessiert das irgendwen? Warum macht jemand ein Blog auf — und droht Leuten, die auf ihn verlinken, gleich mit »rechtlichen Schritten«?
Lieber Joe, der Du Deinen richtigen Namen nicht auf der Site angibst (liege ich mit »Joh

[EDIT: unkenntlich gemacht]

*« und der Hausnummer 7 richtig?), es ist relativ einfach mit den Blogs und dem Internet als solchen: sage, schreibe, veröffentliche nichts, was Dir vielleicht peinlich sein könnte. Wenn Du es aber tust, wenn Du öffentlich über Deine Essgewohnheiten, Deinen Stuhlgang, Deine soziale Situation und/oder Deine Sexualkontakte in Deinem Blog schreibst, wirst Du damit leben müssen, daß a) andere das lesen (und für sich bewerten) und b), grade weil es ein Blog ist, andere Blogs darauf verlinken. In diesem Sinne freue ich mich also auf Deinen ersten LR.

Ein guter Grund …

… für mich, erst einmal kein Actimel mehr zu kaufen, ist dieser hirnrissig und packungsaufreißend aufgebrachte Aufkleber, der irgend was über »5 gute Gründe« mir erzählen wollte. Da beim Auseinanderbrechen der 4er‐Packung dieser blöde Aufkleber die Folie eines der Becher mit abriß, sodaß sich dessen Inhalt über Kühlschrank und Küchenfußboden verteilte, bin ich bedient und werde derlei Mist von Danone zukünftig meiden. Ganz an Danone-Produkten vorbei allerdings kommt man ja leider nur schwer …

Notes sucks. Sad story.

Mailsystembashing ist eigentlich out, selbst MUA-Basching ist ein alter Hut. Dachte auch ich — bis ich von IMAP (normalerweise mit dem Donnervogel drauf zugegriffen) auf Lokus Notes zwangsumgestellt wurde. Irgendwer hatte errechnen dürfen, dies brächte 5 Minuten Effektivitätsgewinn pro Tag — so nahm die Sommergrippe Ihren Lauf. BTW: Firmenübernahmen–.
Ich habe mich nun wochenlang mit dem Notes »Client« rumgeplagt — Holla die Waldfee, wie kann man im Jahre 2007 sowas auf Benutzer loslassen? Ganz groß ist auch das extern zugekaufte Mailscanning — zumindest bei mir ist jedes dritte bis fünfte »Memo« welches reinkommt wenn es dunkel ist im Alten Europa, Spam. Und zwar von der Sorte, die unser alter Spamassasin sicher taggte und die der Mailserver dank serverseitiger Filterregeln gleich entsorgte …
Auch sonst finde ich viele wegweisende Einstellungen; erreicht die »Dokumenten-Datenbank« die voreingestellte Maximalgröße, kann man keine Memos mehr versenden. Naja, also nicht beim ersten Versuch; auf eine Wiederholung bietet der Client dann “Nur senden” (ohne Ablegen, was wg. Größenüberschreitung unterbunden wird) an und *plopp* ist das Memo versandt. Trägt man sich noch als Bcc: ein, hat man auch sein Kontrollmemo für die Akten … Weiter vorne sitzt nur der Busfahrer. Allerdings steigt der augenscheinlich auch irgendwann heimlich aus, denn empirische Versuche ergaben, daß im vorliegenden Setup ab ca. 80.000 »Memos« in der Inbox keine weiteren mehr angezeigt werden — obwohl munter weiter Mails als Memos in der Datenbank abgelegt werden. Mehr dazu, wenn’s bei mir auch soweit ist.
Kurzum: Ich habe keine Ahnung, wofür Notes taugen soll; wer sein tägliches Mailvolumen ohne (finanziellen) Offenbarungseid per Blackberry abfrühstücken kann, der friß mag mit den rudimentären Möglichkeiten und der unintuitiven GUI zurecht kommen (wobei fraglich bleibt, ob Blackberry‐User jemals diese nutzen) — wer mit Mail arbeitet, wird nach einer Umstellung auf Lotus Notes ohne IMAP-Zugang meines Erachtens entweder wahnsinnig … oder findet den Weg zur Erlösung vom Notes‐Client, auch wenn man dazu Kleinweichs Ausguck verwenden muß. Verglichen mit dem Notes‐Client für Mail ist Ausguck aber unbestreitbar Mail 5.0 …

P. S.: Über Pointer auf Tools, die die »Memo«-Datenbank leersaugen und die einzelnen »Memos« per SMTP oder IMAP bei entspr. Servern injecten können, wäre ich dankbar. Ja, ich suche quasi ein »fetchnotes« …

Chartbreaker

Die deutschen Blogcharts listen derzeit das nun seit über einem Monat – nach erfolgreicher, äh, Übernahme – nicht mehr existente und aus wohl zumindest teilweise auch vorgeschobenen[sup]*[/sup] Gründen auch nicht mehr wiederkehrende studiVZ-Blog auf Platz 69.
Höchte Zeit, sich mal Gedanken über diese Statistik zu machen. Und/oder ihren Sinn?
Sehen wir uns mal Lyssas Lounge an. Sicherlich ein nicht totes Blog, wenngleich der Platz 82 für »eine der bekanntesten Bloggerinnen Deutschlands« nicht sonderlich schmeichelhaft ist. fimpern.de charakterisierte Lyssa schon am 6. November 2006 wie folgt:

Eine Bloggerin, die im wesentlichen dazu bloggt, dass sie in ihrem neuen Dienst-TT weder Fensterheber noch Tankdeckelöffnungstaste findet. Ausserdem ist sie nach eigener Aussage zu leicht für die Waage der Schranke in der Tiefgarage(wtf??), weswegen sie dort schonmal eingesperrt verharren muss. Mädchen, dass sind Induktionsschleifen – und die heissen nicht so, weil man darauf auch kochen könnte – wobei das natürlich die Zeit in der Tiefgarage vertreiben könnte.

 
Die Probleme mit rundlichen kleinen Flitzern scheint sie in den Griff bekommen zu haben, aber seit mindestens September 2006 ist es in Lyssas Lounge mit max. 4 Artikeln pro Monat doch eher still geworden. Fast so still wie bei WestEins, wo seit dem 29.01.2007 die Baustellenbegehung stattfindet — bis heute kommentiert von immerhin zwei Besuchern.
Aber im Web 2.0 zählen ja nicht die Inhalte an sich; es ist wichtig, wer sie liest und, noch viel wichtiger weil einfacher zu zählen, wer auf sie verlinkt. Das muß man bedenken bei der Betrachtung der »Blogcharts«, denn hier ist eben ausdrücklich nicht die Nutzeranzahl oder »Reichweite« relevant, sondern die Anzahl derer, die auf den fraglichen Content verlinken sowie die Häufigkeit der Links auf den verlinkenden Content …
Und klar, verlinkt hat die Blogosphäre reichlich. Trotzdem, Platz 69 für eine verscharrte Leiche? Platz 82 für eine, Zeichen der Entvölkerung zeigende, Lounge? Strange, wie ich finde.
Gibt es eigentlich das Blog-Äquivalent zu »Google-Bombs«?

[sup]*[/sup] Für studiVZ kann es nur von Vorteil sein, wenn die Öffentlichkeit die gesammelten Peinlichkeiten der Gründer und aus der Gründungsphase nicht mehr zu Gesicht bekommt — wohl dem, der sich nicht auf die Nachhaltigkeit von Blogservern verlassen und daher Screenshots angefertigt hat …

Mein Leben mit Ausguck …

… eine Geschichte voller Mißverständnissen, von Liebe keine Spur. Beiderseits.
Dieses lustige Programm – nicht die Express‐Version, die als nette Dreingabe jedem ollen Windows seit rund 10 Jahren beiliegt, sondern »the real thing« – mag meinen Mailserver nicht. Der reine Mailabruf tut zwar, aber dann … kommt wieder so ein aussagekräftiges Fenster, wo auch hinter dem Tab »Details« sich nicht wirklich etwas detailiertes findet. Timeout wäre jedenfalls spannend, mit Thunderbird habe ich derlei Probleme nämlich nicht.
Wie auch immer, was Fehlermeldungen angeht, scheinen insbesondere Windowsprogrammierer der Magic / More Magic‐Schule anzugehören.