Halbe Miete

Lustiger Kommentar zum Stomausfall in Karlsruhe vom 30.01.08:

Das Uni-RZ hatte durchaus (Not-)Strom. Aber keine Kühlanlage, denn die ist extern und hat anscheinend intelligenterweise keine Notstromversorgung. Die Server wurden abgeschaltet, damit sie nicht überhitzen.
AFAIK sollen die Anlagen wieder unabhängiger von der externen Kälteversorgung werden, wenn die Bauarbeiten im RZ abgeschlossen sind. (Also vermutlich ca. Herbst 2034…)
#4 Maik am 31.01.2008 16:00 (Reply)

 
Ja, nee, iss klar. Nun will ich nicht hochnäsig sein, aber mit USVen stehe ich sowieso auf Kriegsfuß.
Bislang hatte ich hier in Gütersloh in der gefühlten halben Ewigkeit hier, IIRC, zwei oder drei Stromausfälle mangels Netzstrom. Vielleicht ebensoviele durch Defekte am oder im Hausnetz (gut gemeinter Ratschlag: offene Netzteile in Set-Top-Boxen, also, sie mögen ja klein und niedlich aussehen, aber sie machen dennoch böse *ZAPP* wenn man, trotz abgezogenem Stecker, an gewisse Teile kommt. Und der FI verzeiht auch keine kurze Berührung, sollte man gar unklug genug gewesen sein und vergessen haben, das Gerät vom Stromnetz zu trennen).
Und mindestens drei Mal hatte ich Spaß durch den Ausfall der zur Ausfallsicherung verbauten USVen …
Aber egal, das ist ein anderes Thema; witzig finde ich an obigem Kommentar, daß, so es stimmt, zwar für ein Weiterlaufen der Server gesorgt wurde — die Infrastruktur an sich allerdings muß ebenso verfügbar sein (Zutrittsschleusen und Zutrittssysteme, Kühlung (hier auch die Pumpensysteme für Flüssigkeitskühlung, so eingesetzt), Telefonie (lies: Telefonanalge des RZ-Betreibers oder die eigene Infrastruktur hierzu, jenachdem), …) — sonst ist das wirklich nur die halbe Miete – rausgeworfen zum Fenster – und außer zum kontrollierten Runterfahren taugt ein solches Setup nicht.Selbst für ein Uni-Rechenzentrum kommt mir dies reichlich hemdsärmelig vor …

Back to the Dark Ages: Vorauseilender Gehorsam

Soweit ist es also jetzt schon? Wie heise online berichtet (siehe auch telepolis-Blogartikel dazu), schloß der überraschend aufgetauschte Dienst »Anonyphone« flugs nach der Anschuldigung des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, dieser Dienst sei »unmoralisch«, »vorübergehend« die noch nicht richtig geöffneten Pforten:

anonyphone.de – Dienst vorübergehend eingestellt
Bitte lesen Sie warum:
In den letzten Stunden begann eine kontroverse Diskussion über das Angebot von anonyphone.de.
Unsere Idee stösst auf breiten Zuspruch, jedoch gab es auch kritische Stimmen. Der Bund deutscher Kriminalbeamter hat Zweifel an unserem Angebot geäussert. Dies nehmen wir sehr ernst.
Wir haben in bestem Treu und Glauben gehandelt und setzen nun den Geschäftsbetrieb bis zu einer zweifelsfreien Klärung der Rechtslage aus. […]

 
Jetzt mal Butter bei die Fische: sollen die Verbraucher/potentiellen Kunden wirklich glauben, daß im Jahre 2008 1984: Reloaded ein Unternehmen an den Start geht mit einem solchen Geschäftsmodell — und es nicht hat im Vorfeld vollumfänglich rechtlich prüfen lassen? Liebe Wasauchimmerphone, verarschen kann ich mich schon alleine, danke.
Wegen eines Verbandes, dessen Moralvorstellungen sich nicht mit denen des eigenen Geschäftsbetriebes decken – zumal eines Verbandes einer Berufsgruppe, die von vorneherein hier eine andere Ansicht schon von Amts wegen vertreten muß – den Schwanz einzukneifen »Dienst vorübergehend« einzustellen (aber offene Bestellungen – wo bleibt da die Moral, wo die Zweifel an der Rechtmäßigkeit des eigenen Tuns? – noch auszuführen), das klingt nach Marketinggag, mehr nicht. Frage in die Runde: Wer steckt eigentlich hinter Anonyphone?

Politische Korrektheit 2008: s/Nokia/Sony Ericsson/g

Wie einfach es doch ist. Da schmeißt Nokia 2300 Leute raus und schließt in Zeiten von Rekordgewinnen deutsche Produktionsstätten — und was machen unsere Politiker? Da sie hilflos sind, mangels rechtlicher Handhabe in dieser reali-existierenden, globalisierten Arbeitswelt, geben Sie – nach Ablauf der jenem anhängenden Vertragsdauer – ihr Nokia-handy ab und schwenken auf die Marke eines heute in Deutschland keine Stellen abbauenden Mitbewerbers:

Bundesverbraucherminister Horst Seehofer, der bisher ein Nokia-Mobiltelefon verwendet hatte und darauf nun aus Protest gegen die geplante Werksschließung verzichtet, verriet dem Magazin Focus die Marke seines neuen Geräts: “Ich habe jetzt ein Handy von Sony Ericsson.” In seinem Ministerium werde Zug um Zug umgestellt, damit keine zusätzlichen Kosten entstehen.

 
Gesten, so rührend hilf- und sinnlos: rund 600 Stellen hat Ericsson Deutschland 2006 abgebaut, die im Ex-Marconi-Standort Backnang mal mit eingerechnet. Ein Klacks gegen die 6000 Stellen, die Sony seit 2006 außerhalb Japans abbaute (den Anteil für Deutschland habe ich auf die Schnelle nicht gefunden), aber jetzt auch nicht grade kein Abbau … Daß man nach dem Fußtritt für 700 Mitarbeiter bei Motorola jene Marke nicht nehmen kann, leuchtet mir ein — und zu Benq/Siemens muß ich wohl erst gar kein Wort verlieren.
Was sind die Kriterien für ein politisch korrektes Mobiltelefon heute, 1Q2008? Muß der Hersteller in Deutschland Mobiltelefone herstellen? (Korrigiert mich, aber in dem Falle können die Netze nach der Schließung von Nokias Bochumer Werk abgeschaltet werden, oder?) Darf der Hersteller in den letzten 6, 12, 18, 24 oder gar 60 Monaten keine Stellen in Deutschland abgebaut haben? (Korrigiert mich, aber … bleibt dann noch wer?) Oder welches Kriterium kennzeichnet einen »guten« Mobilfunkhersteller für Deutschland im Januar 2008?
Die Begleitumstände (Art der Kommunikation; Schließung eines angeblich profitablen Werkes mit sehr flexiblen Arbeitnehmern; Schließung zu Zeiten von Rekordgewinnen und zugunsten der Produktion in jungen EU-Mitgliedsstaaten) sind aus meiner Sicht nicht grade schmeichelhaft für Nokia. Aber nicht Nokia ermöglicht Nokia diese Art der Gewinnmaximierung — ein, zwei nationale wie auch EU-Richtlinien dürften hier maßgebend sein und der zunehmend mangelhafte (und von den letzten Regierungen kontinuierlich weiter geschwächte) Arbeitnehmerschutz in Deutschland seinen Teil dazu beitragen, daß nicht nur schlechtes Management oder unflexible Arbeitszeitgestaltung den Weg in die Arbeitslosigkeit ebnen, sondern auch weitgehende Zugeständnisse der Arbeitnehmervertretungen unternehmerische Entscheidungen gegen einen Standort nicht mehr verhindern können.
Würden Politiker wirklich etwas gegen die vielzitierten Heuschrecken unternehmen wollen, dann wären Taten zu verzeichnen, gesetzgeberisch würden sie handeln — und nicht hilflos, um Öffentlichkeit heischend, gut funktionierendes Arbeitsgerät durch ggf. schlechter funktionierendes ersetzen … Aber das kapiert ja leider der Souverän das Stimmvieh nicht :(

»Fsck the GPL«

…, das scheint jedenfalls das Motto nicht weniger Trittbrettfahrer zu sein, die ihre geschäftemacherische Grundausbildung bei den karibischen Piraten hinter sich gebracht zu haben scheinen. Nicht nur OSWave.com schmückt sich so mit fremden – da GPL- – Federn. Auch wilibox setzt auf Linux als Access-Point-OS, GPL-Code wird aber nur vier Paketen zugeschrieben. Eigentlich komisch, denn in squashfs.img (lt. »file« ein »Squashfs filesystem, big endian, version 2.1, 4583104 bytes, 894 inodes, blocksize: 65536 bytes, created: Thu Feb 1 13:49:48 2007« aus einer wilibox-Firmware) findet sich:

root@death.uu.org:~ # ls -la /mnt2/bin/
total 485
lrwxrwxrwx 1 root root 7 2007-02-01 13:49 [ -> busybox
lrwxrwxrwx 1 root root 7 2007-02-01 13:49 [[ -> busybox
[...]
root@death.uu.org:~ # ls -la /mnt2/sbin/
[...]
-rwxr-xr-x 1 root root 26612 1970-01-01 01:00 watchquagga
-rwxr-xr-x 1 root root 16080 1970-01-01 01:00 wlanconfig
-rwxr-xr-x 1 root root 200448 1970-01-01 01:00 wpa_supplicant
-rwxr-xr-x 1 root root 8436 1970-01-01 01:00 xnatconf
-rwxr-xr-x 1 root root 86984 1970-01-01 01:00 zebra

Ich habe nun die GPL-Bedingungen nicht ganz im Kopf – und: IANAL –, aber mußte nicht zu einer auf GPL-Kram basierender Firmware alles an Sourcen inkl. der Buildumgebung mitgeliefert werden? Die FAQ auf gpl-violations.org sagt dies meines Erachtens aus:

The GNU GPL demands that as soon as you distribute GPL licensed software in executable format you make available the “complete corresponding source code”. The GNU GPL also contains a definition of this term:
“ The source code for a work means the preferred form of the work for making modifications to it. For an executable work, complete source code means all the source code for all modules it contains, plus any associated interface definition files, plus the scripts used to control compilation and installation of the executable. ”
This is a quite precise definition. For a typical C program, this translates into all the source code (.c files) plus header files (.h files) plus the scripts used to control compilation and installation.
Always keep in mind that it is the purpose of the GPL to enable the users to exercise his freedoms. Specifically, the freedom to make modified versions of the program, and to run such modified versions of the program.

 
Wo Schatten ist, ist auch Licht, offensichtlich — hier sollte jetzt eigentlich AProuter angeprangert werden, eine Firmware für verschiedene Realtek-8186-basierte WLAN-Router, die zwar seit Jahren als Binary plus kostenpflichtige Lizenz angeboten wird, wo sich aber nie ein Downloadlink auf die Sourcen fand. Doch, oh Wunder, beim Zusammensuchen der Beispiellinks stolperte ich über einen Link zur GPL-Software in AProuter. Ob aus dem Archiv plus den sich unten auf der Seite findenden Hinweisen zum Bauen eines Images ein funktionsfähiges Image ergibt — wahrscheinlich nicht, da oftmals eigene Tools und die Konfigurationsoberfläche fehlen (so zumindest bei den Archiven von Edimax und anderen Herstellern; was, meinem Verständnis nach, GPL-konform ist). Aber immerhin, für mich, der ich seit langem eine Firmwarebasis für meine RTL-8186-Accesspoints suche, ist das wieder ein Schritt näher zu besserer Kontrolle meiner APs ;)

N810: Read-only file system

Da wunderte ich mich, wieso keine Screenshots mehr gemacht werden — jetzt ist mir klar, warum :(

~ $ sh -c 'stamp=`date +%Y-%m-%d-%H-%M`; i=1; path=/home/user/MyDocs/.images; if mount | grep -q /media/mmc1; then path=/media/mmc1; fi; while [ -f $path/shot-$stamp-`printf %02d $i`.png ]; do i=$((i+1)); done; sleep 5 ; screenshot-tool $path/shot-$stamp-`printf %02d $i`.png'
screenshot-tool: »/home/user/MyDocs/.images/shot-2008-01-26-21-28-01.png« konnte nicht zum Schreiben geöffnet werden: Read-only file system
~ $ mount
rootfs on / type rootfs (rw)
/dev/root on /mnt/initfs type jffs2 (ro)
none on /mnt/initfs/proc type proc (rw)
none on /mnt/initfs/sys type sysfs (rw)
none on /mnt/initfs/tmp type tmpfs (rw)
/dev/mtdblock4 on / type jffs2 (rw,rpsize=1024,rpuid=0,rpuid=30000)
none on /tmp type tmpfs (rw)
proc on /proc type proc (rw)
sysfs on /sys type sysfs (rw)
none on /dev type tmpfs (rw)
devpts on /dev/pts type devpts (rw)
tmpfs on /dev/shm type tmpfs (rw,nosuid,nodev)
/dev/mmcblk0p1 on /media/mmc2 type vfat (ro,nosuid,nodev,noexec,uid=29999,fmask=0133,dmask=0000,codepage=cp437,iocharset=iso8859-1,shortname=mixed,utf8)

Hmm. Meine geplante, kismet-unterstützte Wanderung vorhin tat auch nicht so richtig; der N810-gpsd scheint ein Limit von 2 parallelen Verbindungen zu haben, jedenfalls zeigte kismet als 3. gpsd-Nutzer keine Koordinaten an. Mag aber auch an kismet liegen, denn da, wo Python als auch Maemo Mapper wenigstens einen 2D-, wenn nicht 3D-Lock zeigten, meldete kismet unverdrossen in der GUI zwar Koordinaten, aber auch “NO LOCK” .Das nach ca. 60 Minuten kismet-Nutzung (IP-Verbindung in der Zeit via BT/UMTS) verwirrte WLAN konnte ich durch rmmod, insmod (siehe Screensh…, ah, nein, der fehlt auch schon :() reanimieren; da aber jener Screenshot schon fehlt, muß der zum ro-Remount geführt habende Vorfall schon unterwegs geschehen sein. Leider vollkommen still :(
Mal sehen, tut reboot gut?

~ $ sudo gainroot
Root shell enabled
BusyBox v1.6.1 (2007-09-27 18:08:59 EEST) Built-in shell (ash)
Enter 'help' for a list of built-in commands.
/home/user # reboot

Yepp!

~ $ mount
rootfs on / type rootfs (rw)
[...]
/dev/mmcblk0p1 on /media/mmc2 type vfat (rw,nosuid,nodev,noexec,uid=29999,fmask=0133,dmask=0000,codepage=cp437,iocharset=iso8859-1,shortname=mixed,utf8)

Also, verstehen tue ich nicht, was hier abgeht. Wann das /media/mmc2 read-only wurde, und warum, scheint nicht nachvollziehbar. Im dmesg stand soviel anderer Mist, daß zum ro-Remount nichts mehr zu finden war :(

62] EAC mode: play enabled, rec enabled
[ 6212.695312] EAC mode: play disabled, rec disabled
[ 6214.710937] EAC mode: play enabled, rec enabled
[ 6226.187500] EAC mode: play disabled, rec disabled
[ 6229.593750] EAC mode: play enabled, rec enabled
[ 6233.671875] EAC mode: play disabled, rec disabled
[ 6245.781250] EAC mode: play enabled, rec enabled
[ 6245.843750] dev_mc_discard: multicast leakage! dmi_users=1
[ 6245.890625] cx3110x: driver version 2.0.15 unloaded.
[...]

Irgendwie ganz schön doof …

heise: 70.000 iPhones seit 09.11.07

Lt. eines Berichtes von heise online, der sich auf ein »im Intranet der Telekom-Tochter [T-Mobile Deutschland] veröffentlichtes Interview« mit dem Geschäftsführer Philipp Humm stützt, konnte T-Mobile seit dem 9. November 2007 siebzigtausend iPhones an den Mann (oder die Frau) bringen.
Also wiederholt sich auch in Deutschland, was aus den USA schon berichtet wurde: trotz all des Rummels um das iPhone bleibt der Verkauf hinter den – zu hoch geschraubten? – Erwartungen zumindest in der Anfangsphase zurück.
Leider wird Apple daraus nicht die richtigen Schlüsse ziehen und die exklusive Providerbindung aufgeben; dazu dürfte Apple für weitere Rekordgewinne zu sehr auf die Umsatzbeteiligung an den Erlösen der iPhone-Verträge der Telefongesellschaften erpicht sein.
Ich bin gespannt, bei welchem Anbieter die überfällige (Euro-)UMTS- und MMS-fähige Nachfolgeversion exklusiv zu haben sein wird; wegen fehlender0 3G-Tauglichkeit ist man mit dem aktuellen iPhone ja auf EDGE angewiesen, und da ist im Ausbau ganz klar, in Deutschland, die Farbe Magenta gesetzt.
Bei modernen, multimediafähigen Übertragungstechniken (3G, 3.5G) allerdings sieht die europäische Landkarte ganz anders aus und ggf. würde es ja Sinn machen, Anbieter zum Zuge kommen zu lassen, die in mehreren Ländern aktiv sind — statt in jedem Land einen auszuwählen?
Solange aber nicht mit den Füßen abgestimmt und die Providerbindungs- als auch Verdongelungspolitik durch Nichtkauf abgeleht wird – solange man also »dennoch« sich ein iPhone zulegt, obwohl man die Gängelung »eigentlich« ablehnt –, solange wird Apple Erfolg haben mit seiner Strategie. Leider.
Immerhin, der heise-Artilkel schließt mit dem Vergleich zu Frankreich wie folgt: »Mit einem Absatz von 70.000 Apple-Handys bleibt der Absatz in Deutschland hinter dem in Frankreich zurück. Der französische Apple-Kooperationspartner France Télécom verkaufte nach eigenen Angaben alleine im ersten Verkaufsmonat 70.000 Geräte. Allerdings wird das iPhone anders als in Deutschland auch ohne Vertragsbindung verkauft, was in Branchenkreisen als Grund für die höheren Verkaufszahlen in Frankreich genannt wurde.«
Nur, was ich nicht genau weiß: war es nicht ohne Providerbindung auch in Frankreich deutlich teurer? Sind der deutsche und der französische Mobilfunkmarkt wirklich so ähnlich, daß man diesen Vergleich ziehen kann?

Always on mit dem N810

16 Tage habe ich mein N810 nun, und bislang – klopf-auf-Holz – bin ich, zu meinem eigenen Erstaunen, noch immer sehr angetan.
Es wird sicherlicher spannend sein zu erleben, wie sich die Kapazität des Akkus über die Zeit entwickelt; bislang hält mein N810 jedenfalls einen acht bis zehn Stundentag durch, always on, entweder über WLAN oder BT/UMTS.
Dank der OpenVPN-Portierung – mit einer der Hauptgründe, warum mich die Internet Tablets (oder ein Eee-PC) reizten – ist mein Tablet über jede Verbindung mit einer festen IP-Adresse im Netz (mit negativen Effekten, denn ein schmalbrüstiges Internet Tablet »leidet« ungleich stärker unter den unsäglichen Portscans, denen man sich heute quasi zwangsweise aussezt bei einer Internetverbindung). Always on, nur Round-Trip-Time und Paketloss schwanken, siehe Grafik.
Etwas lästig ist, das die IM-Anwendung jeden Verbindungswechsel – ich vermute über dbus oder ähnliches – mitbekommt und proaktiv die Kommunikationsverbindungen kappt (also alle IM- und VoIP-Verbindungen kappt) — ein vollkommen unnötiges Verhalten beim Einsatz von VPN-Software, zumindest bei OpenVPN, und meines Wissens derzeit nicht beeinflußbar.
Positiv – rein akademisch betrachtet, natürlich – ist denn auch das Fehlen eines GSM/UMTS-Moduls, welches das Tablet zwangsläufig zum unter das Benutzungsverbot von Mobiltelefonen fallen ließe. So darf man es als wohl als Nicht-Telefon, z. B. beim Einsatz als Navi, im Auto benutzen …

Dichtung und Wahrheit im Westen

Nun reden ja Politiker, frei sprechend, nicht immer ins Reine. Und in Wahl(kampf)zeiten mag auch das eine oder andere dabei sein, was, äh, sagen wir: bei gründlicherem Nachdenken vor dem Sprechen – wozu natürlich keine Gelegenheit war – so nicht gesagt hätte werden können.
Wie es allerdings zu der Überschrift im DerWesten-Artikel, »Rüttgers: Nokia will Teil der Stellen erhalten«, gekommen ist, läßt sich wohl nicht mit der typischen Wahrheitsliebe von Politikern erklären.
Durch die Kombination »Rütgers:« mit der folgenden Feststellung wird mir suggeriert, der NRW-Ministerpräsident hätte von Nokia eine Aussage dieses Inhaltes – Nokia wolle, anders als bislang geplant, nun doch Stellen im zu schließenden Werk Bochum erhalten, also weder abbauen noch verkaufen – erhalten.
Der Artikeltext allerdings läßt für eine solche Interpretation nicht einmal wage Verdachtsmomente (siehe Screenshot):

Ministerpräsident Rüttgers (CDU) begrüßte die Bereitschaft des Nokia-Chefs Kallasvuo zu einem Gespräch, wie sich Nokia im Raum Bochum mit “innovativen Lösungen” engagieren kann. “Wir wollen diese Chance nutzen, mit ihm darüber zu reden, für wie viele Menschen das am Standort Bochum eine Zukunft bedeutet”, sagte Rüttgers im Landtag.

 
Äh. Hallo, liebe Redaktion? Wo ist aus dieser Bereitschaft zum Gespräch auch nur unter-unterschwellig zu entnehmen, daß Nokia von der vollständigen Schließung des Werkes Bochum abrücken wolle? Bzw. inwiefern ist dies noch eine Neuigkeit am 23.01.2008? Schon die ersten Berichte am 15.01.2008 wiesen darauf hin, daß eventuell 280 Beschäftigte in »zum Verkauf stehenden Betriebseinheiten« Hoffnung auf Erhalt ihres Arbeitsplatzes haben könnten.
Also, irgendwie lese ich die in der Überschrift suggerierte Wende da nicht so wirklich raus?

Das N95 als BT-GPS – auch für's N810

R0xx0r! corona – der grade auch sein openvpn an den Start brachte – hatte gestern abend noch eine lustige S60-Applikation aufgetan: Symarctic ExtGPS.

Beta version of Symarctic ExtGPS is available for download.
Symarctic ExtGPS allows you to use your phone’s built-in GPS module externally on laptop via Bluetooth. It is mainly targeted for Nokia N95, E90, 6110 Navigator handsets, allowing you to use existing, more sophisticated GIS applications.

 
Und in der Tat, nach der Installation gibt’s einen neuen Service auf meinem N95:

Service Name: Symarctic ExtGPS
Service Description: Share phone's built-in GPS module via Bluetooth
Service Provider: Symarctic Solutions
Service RecHandle: 0x10040
Service Class ID List:
"Serial Port" (0x1101)
Protocol Descriptor List:
"L2CAP" (0x0100)
"RFCOMM" (0x0003)
Channel: 5
Language Base Attr List:
code_ISO639: 0x656e
encoding: 0x6a
base_offset: 0x100

Mit folgendem Eintrag auf meinem (Ubuntu-)Laptop

rfcomm4 {
bind yes;
device 00:1C:GA:GA:AF:FE;
channel 5;
comment "wusel's N95 ExtGPS";
}

(ggf. »/etc/init.d/bluetooth restart« nicht vergessen) war es möglich, mit »/gpsd /dev/rfcomm4« den gpsd zu starten und das N95 als GPS für meinen Laptop zu nutzen.
Nun ist das GPS im N95, wie auch das im N810, nicht das Schnellste, aber wenn es denn mal einen Lock hat, war zumindest das im N810 bislang relativ zuverlässig beim Halten des Locks. Was die Schnelligkeit und evtl. auch Genauigkeit angeht, präferiere ich mein Sirf-3 BT-GPS, aber es ist ja immer gut, ein GPS in Reserve zu haben ;)
Hinweis am Rande für N810-Nutzer: in Maemo Mapper ist die Angabe der BT-Adresse des zu verwendenden BT-GPS im Einstellungsdialog offensichtlich egal; in Einstellungen -> Steuerung -> GPS-Ort muß das Gerät – im Beispiel mein N95 – ausgewählt werden. Etwas haarig, aber nunja, wenn man’s weiß … ;)
P.S.: Da es mich grade erwischte — 100% stabil scheint die Java-Anwendung Symarctic ExtGPS noch nicht zu sein; nach Annahme und Beendigung eines Telefonates meldete das gekoppelte N810 »Verbindung zum GPS-Gerät verloren« und bot eine Wiederholung an. Jene schlug allerdings solange fehl, bis ich manuell auf dem N95, welches noch eine bestehende BT-Verbindung signalisierte, jene trennte (innerhalb ExtGPS möglich). Erst danach war ein Reconncet möglich. Welche Auswirkungen eine BT-Kopplung ans N95 als GPS auf die (automatische) BT-Kopplung an ein Headset hat, werde ich später erfahren ;)

WTF ist DJ Tomekk?

»Eigentlich« guck’ ich diesen Celebrity-Quatsch nicht. Aber zappen tue ich schon … Und so mußte ich mich gestern fragen: »wo isser?« Zum einen hinsichtlich Björn-Hergen “Karlchen” Schimpf, zum anderen hinsichtlich des fraglichen DJ Tomekk, der auch fehlte.
»Aus persönlichen Gründen«, hieß es, »mußte« »DJ Tomekk« aus diesem unsäglichen Dschungel-Camp genommen werden – so die unsäglichen Moderatoren. Das Netz weiß es besser:

DJ Tomekk muss wegen schlimmen Nazi-Vorwürfen die Show verlassen. In einem Video macht er den Hitler-Gruß und singt einen Teil der ersten Strophe des Deutschland-Liedes. […] RTL-Sprecher Christian Körner äußerte gegenüber der “Bild”-Zeitung, dass ein solches Verhalten für RTL nicht tolerierbar sei.

 
Nee, iss klar. Aber unschuldigen Känguruhs das Gemächt abschneiden und an D-Promis verfüttern, das ist tolerierbar? Manchmal wünschte ich mir schon, daß nach Drehschluß die Verantwortlichen bis zur nächsten Staffel ins Camp gesperrt würden …