… und es hat *stink* gemacht.

Kollege corona berichtete kürzlich über sein neuestes Spielzeug — einen »USB Missile Launcher«:

gerade reinbekommen, der ultimative USB Missile Launcher, mit Motor für oben/unten, rechts/links und drei Pfeilen für … Projektschaben, Service-Manager und anderes Gesocks, dass einen am Arbeitsplatz belagert […].
gekoppelt mit motion lässt sich auch automatische Zielerkennung und Verfolgung bauen – schon ausprobiert, funktioniert tatsächlich […]

 
Was er bislang nicht berichtete: es gab, nur zwei Tage später, einen Betriebsunfall mit Kollateralschäden.
Das USB-Kabel wurde unter Geruchsbildung warm, der Stecker heiß — Entlötung per USB quasi, ein echtes Multifunktionsgerät. Über den Verlauf der Durchsetzung der Gewährleistungsansprüche wird sicherlich auf fimpern.de berichtet werden — als kleiner Teaser (aktuell sind die Geräte bei einer Firma, die ähnlich wie eine verbreitete Skriptsprache heißt, im Angebot) hier noch ein weiteres Filmchen zur Funktion der Dinger (vgl. auch die Seiten des missile.pl-Autors).

Vom Märchen der Ruck-Zuck-Virtualisierung

So kann’s kommen. Mehrere Jahre hat mir mein aus häuslichen Resten zusammen- gebastelter, um eBay-Fundstücke erweiterter 4‐HE‐Dual‐P3‐Rechner im Housing gute Dienste geleistet — aber offensichtlich ist nach 6+ Jahren Lebenszyklus das Ende der Fahnenstange erreicht …
Das stabilste Blech unter der Sonne war es nie, aber das schob’ ich auf einige Experimente, die ich mit der Kiste veranstaltete — zu sporadisch trat es auf und zu leicht verschwanden die Probleme durch Unterlassen allzuviel Spielerei, als daß ich auf ein Hardwareproblem getippt hätte. Um so unvorbereiteter traf mich der sich beschleunigende Niedergang ab Mitte letzter Woche.
Gut, die meisten Daten waren extern gesichert bzw. nicht unwiederbringlich. Der Plan war daher, bei einem ernsten Problem, von der einen, sehr wahrscheinlich noch intakten, Spiegelhälfte ein Image zu ziehen auf eine neue Kiste, wo in einer Virtualisierungsumgebung (VMWare Server, UML, vServer, OpenVZ, …) dann einfach dieses Image hochgefahren wird, kurz und schmerzlos.
Vor ca. einem halben Jahr holte ich daher meine zweile Kiste, die nach einem doppelten Plattendefekt lobotomisiert im RZ eh’ zu nichts mehr nütze war, zurück und begann mit dem Neuaufbau des Redundanzsystems.
Time goes by, everything ages — and Murphy strikes.
Böser Murphy. Der noch servende Server stellt das Serven ein — und zwar so, daß nicht, wie bislang sporadisch, ein panic() gefolgt vom Reboot geschieht, nein, jetzt knallt es in Programmen. Mithin ist ein Software-Shutdown nicht mehr durchführbar, der hängt dann beim Versuch, die Prozesse zu beenden.
Also Remote-Hands triggern, daß sie das berühmte Knöpfchen drücken, versuchen, die Daten über’s Netz runterzukratzen — und dabei immer wieder Stunden verlieren, weil der Server mittendrin sich weghängt. Kein Spaß. Nicht mal ansatzweise. Parallel den zweiten Server fertigmachen — inkl. Distributionswechsel (Fedora -> Debian), was die Migration wiederum aufwändiger macht.
Wie auch immer: es ist vollbracht, aber alles andere als so, wie geplant.

  • Wegen des akuten Ausfalls bei schlechter Prognose keine sanfte Migration möglich ⇒ full-blown Installation muß kopiert werden
  • Die gewählte Serverbasis ist Debian Etch mit vserver-Kernel ⇒ UML oder VMWare wird benötigt für FC4 als Gast
  • Kurzer Check via Google ergab nicht klar, ob der vserver-Kernel von Debian Etch SKAS-Unterstützung mitbringt; ohne SKAS ist UML aber nicht sinnvoll einsetzbar (mail.uu.org läuft seit Jahren als virtualisierte RH7-Installation auf einem FC3-Host mit SKAS-Patch) ⇒ VMWare Server wird das Produkt der Wahl
  • VMware kann offenbar (zumindest wüßte ich nicht, wie) nicht mit reinen FS-Images arbeiten sondern braucht die Partitionsdaten; nachvollziehbar, aber bei UML geht das ⇒ 14 GB (Endgröße, Abbrüche nicht eingerechnet) umsonst übertragen
  • Selbst dd | nc setzt die Grenzen von <= 12 MByte/sec bei 100 MBit/sec nicht außer Kraft ⇒ Migration der 36 GB Platte blieb zeitraubend

Es gäbe noch weitere Punkte — aber dies soll erstmal reichen. Status ist: http://sietland.net und http://blogdoch.net laufen statt auf realer Hardware (derzeit) in einem VMware Server. Und ich habe neue Hausaufgaben bzgl. des Desasterkonzepts für meine kleine Serverfarm ;)
Totalausfall von Sonntag 17 Uhr bis Dienstag 10 Uhr. Dabei hätte es so einfach sein können — z. B. mit einem außerhalb der Kiste liegenden Dump *seufz* Es bleibt ein Trost: Aus Schaden wird man klug.

Bye-bye, Sparc.

Golem spekulierte gegen 10 Uhr, die Bestätigung bei Heise Online datiert von 20:10:

Im Laufe des Jahres will Sun Xeon-Server mit einem, zwei und vier Prozessoren herausbringen. Später sollen auch größere Maschinen folgen, sprich: Acht-Sockel-Server.

 
Wie Heise Jonathan Schwartz, Suns aktuellen CEO, zitiert: »Leave history aside (…) I think there’s opportunity«. Ganz im Stile eines anderen CEOs, der sich nicht mehr gegen die rechenwerkische Überlegenheit des x86-Lagers (Intel, AMD) verschließen konnte und die 180-Grad-Wendung von PowerPC zu Intels Core-Prozessoren vor, nur in IT-Zeitrechnung Äonen gleichenden, rd. 18 Monaten verkündete. Vor rd. einem Jahr präsentierte mit jenem CEO, Steve Jobs, der selbe erfreute Intel-Boss, Paul Otellini, die ersten Intel-Macs … (Interessant in dem Zusammenhang: in der Folge wurde Geschwindigkeit plötzlich zum Thema — wer weiß, vielleicht wird mein nächstes Notebook ja auch ein angebissener Apfel zieren? Als mit drei Maustasten aufgewachsener Ex-Amiga- und aktiver X11-Nutzer kann ich mir das allerdings nach wie vor nicht vorstellen. One button to do it all? Aber ich schweife ab ;))
Fujitsu hält nun noch die Fahne des High-End-Sparc-Lagers hoch; Sun hingegen hinterläßt den Eindruck, als befinde sich Sparc bei Sun Microsystems, wie seinerzeit die Alpha-Prozessoren bei Compaq/HP, in Abwicklung. Nun gut, die Abkündigung der UltraSparc-V-Entwicklung und auch die Ankündigung der Partnerschaft mit Fujitsu-Siemens sind schon ein paar Jahre her. Dennoch bleibt der Eindruck bei mir, daß Sun versucht, über die neue »Partnerschaft« mit Intel den lange abgefahreren Zug quelloffener Software auf x86-Hardware (LAMP und Konsorten) mit (Open)Solaris x86 einerseits und x86-Hardware andererseits noch zu erreichen … Besser spät als nie?
Immerhin finden Sunnies den Deal cool: »I think we get more out of the deal. We use Intel chips in some of our systems, and Intel admits finally that Solaris x86 is the best operating system for mission critical tasks.«
Der Glaube und die Berge?

goneo Internet GmbH übernimmt Google?

Dascha ulkig. Grade via Chat drauf aufmerksam gemacht worden — goneo Internet GmbH übernimmt Google! Zumindest schon mal google.de:
me@blogdoch:~ $ date; whois google.de
Mon Jan 22 23:08:01 CET 2007
[Querying whois.denic.de]
[whois.denic.de]
% Copyright (c)2006 by DENIC
% Version: 1.06.0
%
% Restricted rights.
[...]
Domain: google.de
Domain-Ace: google.de
Nserver: ns1.goneo.de
Nserver: ns2.goneo.de
Status: connect
Changed: 2007-01-22T19:33:09+01:00
[Holder]
Type: ORG
Name: [deleted on request]
[...]
City: Frankfurt
Country: DE
Changed: 2007-01-13T19:23:51+01:00
[...]
[Zone-C]
Type: PERSON
Name: Hostmaster
Organisation: goneo Internet GmbH
[...]
Changed: 2006-11-08T18:01:43+01:00
me@blogdoch:~ $ dig @a.nic.de. ns google.de.
; <<>> DiG 9.3.3rc2 <<>> @a.nic.de. ns google.de.
; (1 server found)
;; global options: printcmd
;; Got answer:
;; ->>HEADER<<- opcode: QUERY, status: NOERROR, id: 1612
;; flags: qr rd; QUERY: 1, ANSWER: 0, AUTHORITY: 2, ADDITIONAL: 2
;; QUESTION SECTION:
;google.de. IN NS
;; AUTHORITY SECTION:
google.de. 86400 IN NS ns1.goneo.de.
google.de. 86400 IN NS ns2.goneo.de.
;; ADDITIONAL SECTION:
ns1.goneo.de. 86400 IN A 82.100.220.131
ns2.goneo.de. 86400 IN A 82.100.221.131
;; Query time: 83 msec
;; SERVER: 193.0.7.3#53(193.0.7.3)
;; WHEN: Mon Jan 22 23:10:17 2007
;; MSG SIZE rcvd: 101

Frißt wirklich David (goneo) Goliath Google? Macht Google die Pforten in Deutschland schon wieder zu zugunsten Zurüch als größtem Standort außerhalb der USA (oder auch nicht)?
Oder wird es ein nicht nur witterungsbedingt garstiges Erwachen für die Verantwortlichen bei goneo geben?
Netter – leider vollkommen sinnloser – Coup. Bin gespannt, was Heise & Co. als Hintergründe, wenn überhaupt, publizieren …

Dank an ][freeze für den Hinweis.

[UPDATE 2007-01-23 00:19] Wie in den Kommentaren (danke!) zu lesen, passieren gar seltsame Dinge:
m@blogdoch:~ $ date; whois google.de
Tue Jan 23 00:19:42 CET 2007
[Querying whois.denic.de]
[whois.denic.de]
% Copyright (c)2006 by DENIC
% Version: 1.06.0
%
% Restricted rights.
[...]
Domain: google.de
Domain-Ace: google.de
Nserver: ns1.namesecure.de
Nserver: ns2.namesecure.de
Status: connect
Changed: 2007-01-22T23:53:06+01:00
[...]
[Holder]
Type: ORG
Name: [deleted on request]
[...]
City: Wiesbaden
Country: DE
Changed: 2007-01-22T23:49:53+01:00
[...]

Sonderbar, sehr sonderbar. [/UPDATE]
[UPDATE 2007-01-23 02:00] Es scheint sich jemand erbarmt zu haben, zumindest den DNS wieder auf die richten NS zu biegen …
me@blogdoch:~ $ date ;whois google.de
Tue Jan 23 02:01:46 CET 2007
[Querying whois.denic.de]
[whois.denic.de]
% Copyright (c)2006 by DENIC
% Version: 1.06.0
%
% Restricted rights.
[...]
Domain: google.de
Domain-Ace: google.de
Nserver: ns4.google.com
Nserver: ns3.google.com
Nserver: ns2.google.com
Nserver: ns1.google.com
Status: connect
Changed: 2007-01-23T00:58:24+01:00
[Holder]
Type: ORG
Name: favo
[...]
City: Wiesbaden
Country: DE
Remarks: ID #8616
Changed: 2004-10-27T10:45:06+02:00
[...]
me@blogdoch:~ $ dig @a.nic.de. ns google.de.
; <<>> DiG 9.3.3rc2 <<>> @a.nic.de. ns google.de.
; (1 server found)
;; global options: printcmd
;; Got answer:
;; ->>HEADER<<- opcode: QUERY, status: NOERROR, id: 49034
;; flags: qr rd; QUERY: 1, ANSWER: 0, AUTHORITY: 4, ADDITIONAL: 0
;; QUESTION SECTION:
;google.de. IN NS
;; AUTHORITY SECTION:
google.de. 86400 IN NS ns4.google.com.
google.de. 86400 IN NS ns3.google.com.
google.de. 86400 IN NS ns2.google.com.
google.de. 86400 IN NS ns1.google.com.
[...]

Wer ‘ne Auflösung findet: ich wäre über einen Pointer via Kommentar dankbar. [/UPDATE]
[UPDATE 2007-01-23 12:00] Hintergrund für die Irritationen lt. Heise Online war ein KK-Request. Auf BooCompany spekuliert man zwischenzeitlich, Google ginge das Geld aus — so entstehen Legenden.
Aufgrund einer telefonischen Bitte wurden persönliche Informationen des kurzzeitigen Domaininhabers aus diesem Beitrag entfernt. [/UPDATE]

Das Ende ist nah.

Was soll ich sagen? Der Orkan ist weitestgehend vorbei gezogen an Gütersloh und zumindest hier in der Straße ist nicht viel passiert.
Aber es ist schon ein sonderbares Gefühl, über einen Tag lang Warnungen über Warnungen zu hören — und nichts tun zu können. Heute morgen schon wunderte ich mich ob der vielen Pfützen — übermäßig starker Regen war mir nicht aufgefallen. Nachmittags dann – der Regen hörte fast nicht auf und war teilweise auch sehr intensiv – waren viele Bereiche in der Stadt mit großflächigen Pfützen versehen. Denn obwohl weit entfernt von gefroren, sehr aufnahmefähig ist der Boden derzeit nicht. Gegen 16 Uhr lagen auch die ersten zerschmetterten Dachziegel auf der Straße — und beim Autofahren hielt ich grade beim Warten mißtrauisch Ausschau nach sturmbedingten Angriffen aus der Luft oder ggf. fallwillige Bäume …
Schon sonderbar; grade mal vier Tage ist es her, da genoß ich noch die erste Frühlingssonne im Stadtpark — wenngleich ca. 3 Monate zu früh.
Ist das nun der Anfang vom Ende? Wird meine sietländer Heimat noch zu meinen Lebzeiten die Grundlage des neuen Wattenmeeres und die Küste schon bei Osnabrück sein? Sind derartige Unwetter zukünftig regelmäßig zu erwarten? Heute ist uns hier nichts passiert; trotz Regen, Sturm und auch einigen Blitzen …


(Blitz ist in einem .avi festgehalten, 30 Sekunden, 3,6 MB)

(Blitz ist in einem .avi festgehalten, 55 Sekunden, 6,7 MB)

Stromausfall gab es wieder einmal keinen (I don’t complain!), allerdings haben Spannungsschwankungen wohl zu Problemen bei einem meiner »motion«-Rechner geführt — ggf. sollte ich doch über weitere USVen nachdenken? Es wird jedenfalls interessant zu sehen, was das Wetter 2007 noch für spaßige Dinge uns zeigen wird.

2006 2.0? 2007!

Wollte ich 2007 als »2006 2.0« bezeichnen? NEIN. In Großbuchstaben …
2006 liegt nun, endlich, hinter uns. Mit all seinem (Anti-) Terrorgedöns um Flüssigkeiten.
Dieses denkwürdige Jahr auch nur irgendwie zu erwähnen, irritiert.
Und dennoch: StudiVZ, das so (un‐)erfreulich offene Studentenportal, existiert noch immer, auch nach Ende des 23C3. An Blog-Bedeutung hat es zwar verloren – gegen Britneys bloßen Schritt und einen gehängten Saddam ist auch nur schwer anzukommen –, dafür haben nun Spammer via Blogsoftware und »StudiVZ«‐Nennung Technorati entdeckt.
Der geneigte Leser suche einfach mal nach »studivz« bei Technorati — etliche Seiten verweisen auf ein obskures »SEO-PageRank-Domain-Blog« …